15. März 2024

 

Infektionskrankheiten

Ärztekammer Steiermark: ÖGK soll für ihre Versicherten wichtige Tests bezahlen

Fehlende ÖGK-Kostenübernahme bremst ärztliche Therapie ein.

Es gibt sie: Tests, die es erlauben, gefährliche Infektionskrankheiten frühzeitig zu erkennen und dann rasch die richtige Behandlung zu beginnen. Nur übernimmt die ÖGK in vielen Fällen die Kosten nicht. Das heißt, die ÖGK-Patientinnen und Patienten müssen für den Test in die eigene Tasche greifen, oder auf den Test verzichten.

Covid-19: Hier werden die Kosten für den ziemlich verlässlichen Schnelltest in der ärztlichen Ordination zwar übernommen, aber die Zusage gilt nur bis 31. März 2024. Ob danach die Kosten weiter übernommen werden, stand Mitte März in den Sternen.

Influenza, RSV: Auch für diese Infektionskrankheiten gibt es einen guten Schnelltest. Die ÖGK übernimmt aber die Kosten nicht.

Masern: Zur frühen Erkennung gibt es einen PCR-Test. Die ÖGK bezahlt ihn aber ihren Versicherten nicht. Bezahlt wird nur ein Bluttest, der aber erst funktioniert, wenn die Krankheit voll ausgebrochen ist.

Pertussis (Keuchhusten): Zur frühen Erkennung gibt es einen PCR-Test. Die ÖGK bezahlt ihn aber ihren Versicherten nicht. Bezahlt wird nur ein Bluttest, der aber erst funktioniert, wenn die Krankheit voll ausgebrochen ist. Damit ist eine frühzeitige Antibiotika-Therapie aber nicht möglich.

„Tests als Grundlage einer zielgerichteten Behandlung sind wichtig. Die ÖGK darf ihre Versicherten und die Ärztinnen und Ärzte damit nicht allein lassen“, kritisiert der Kassenärztliche Referent in der Ärztekammer Steiermark, Alexander Moussa.

Ärztekammerpräsident Michael Sacherer: „Die ÖGK soll für ihre Versicherten wichtige Test bezahlen. So können die Ärztinnen und Ärzte mit einfachen Mitteln viel für ihre Patientinnen und Patienten tun.“