3. November 2022


Direktabgabe wichtiger Medikamente

Medikamente von Ärztin/Arzt: Rasche Hilfe für Patientinnen und Patienten und Apotheken

Wenn Ärztinnen und Ärzte ihren Patientinnen und Patienten wichtige Medikamente gleich geben, ersparen sie diesen den oft weiten Weg in eine Apotheke, machen aber auch den Apotheken das Leben leichter. Diese müssen derzeit wegen Lieferengpässen nach eigenen Angaben viel Zeit dafür aufwenden, um ein passendes Medikament zu finden.

Der § 57 des Ärztegesetzes sieht vor, dass Ärztinnen und Ärzte in dringenden Fällen notwendige Arzneimittel für ihre Patientinnen und Patienten vorrätig halten. Der steirische Obmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, Vizepräsident Dietmar Bayer, sieht in der Abgabe von Medikamenten in den ärztlichen Ordinationen eine wichtige Hilfe für die Patientinnen und Patienten, die sich so den gerade in ländlichen Gegenden oft sehr weiten Weg in eine Apotheke ersparen, aber auch eine Unterstützung für die Apotheken, die sich immer wieder darüber beklagen, dass sie Medikamente nicht auf Lager halten können.

„Ärztinnen und Ärzte wissen, welche Medikamente ihre Patientinnen und Patienten in einer bestimmten Situation brauchen, sie sollten sie ihnen deswegen gleich geben können, in der Ordination, aber auch bei einem Hausbesuch“, unterstützt Bayer damit einen diesbezüglichen Vorstoß der Bundeskurie der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der ÖÄK.

Auch Infektionen könnten so eingedämmt werden, sagt der steirische Ärztekammer-Vizepräsident. Die sei gerade angesichts der Corona-Pandemie und besorg-niserregender Influenza-Zahlen hilfreich. „Wenn Menschen nicht in die Apotheke fahren müssen, können sie auf dem Weg niemanden anstecken und sie können selbst nicht angesteckt werden.“