20. August 2024


Infektionskrankheiten

Fehlende zeitgemäße Infektdiagnostik bremst ärztliche Therapie

Angesichts der steigenden Infektionszahlen benötigen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte eine klare Diagnostik, um eine optimale Therapie verabreichen zu können. Die Behandlung der einzelnen Erkrankungen mit durchaus ähnlichen Symptomen im Frühstadium (insbesondere Keuchhusten, Pneumokokken, RSV, COVID, Influenza, Streptokokken, Mykoplasmen) ergibt sich aber erst aus einer eindeutigen Diagnostik mittels einfacher Tests.

Es gibt sie und es ist an der Zeit sich nun vorzubereiten: Tests, die es erlauben, gefährliche Infektionskrankheiten frühzeitig zu erkennen und dann rasch die richtige Behandlung zu beginnen.

Die Erfahrungen aus der Corona-Krise haben gezeigt, dass ärztlich durchgeführte Tests eindeutig treffsicherer sind als Selbsttestungen. Gerade in Verbindung mit den Symptomen kann die Ärztin, der Arzt Diagnosesicherheit herstellen und somit sofort die optimale Behandlungsstrategie (z.B. antibakterielle oder antivirale Therapie) festlegen.

Ärztekammerpräsident Michael Sacherer „Durch die schnellstmögliche Reaktion können Infektionsketten rasch durchbrochen werden und damit vor allem vulnerable Gruppen, wie Säuglinge oder ältere Menschen, richtig behandelt werden.“

„Die Finanzierung einer zeitgemäßen Infektdiagnostik bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten müsse ohne Einschränkungen kostenfrei allen erkrankten Menschen zur Verfügung gestellt werden“ so Dietmar Bayer, Vizepräsident und Kurienobmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark.

„Tests als Grundlage einer zielgerichteten Behandlung sind wichtig. Die Politik und Kasse dürfen die Bevölkerung und auch die Ärztinnen und Ärzte damit nicht allein lassen“, kritisiert der Kassenärztliche Referent in der Ärztekammer Steiermark, Alexander Moussa.