10. Oktober 2023
Kinderversorgung im Notfall
Kinder- und Jugendärztlicher Bereitschaftsdienst: Gesundheitsfonds und GVG müssen besser informieren
Nur rund 10 Kinder und Jugendliche nutzen laut Medienberichten im Schnitt den Pädiatrischen Bereitschaftsdienst, der von der Gesundheitsversorgungs-GmbH Steiermark organisiert wird. Der von der Ärztekammer und Grazer Kinderärzten organisierte Kinder- und Jugendärztliche Notdienst KIJNO wurde zuvor von durchschnittlich 30 jungen Patientinnen und Patienten besucht. Ärztekammer-Vizepräsident Dietmar Bayer fordert vom Gesundheitsfonds und der Gesundheitsversorgungs-GmbH eine bessere Information der Bevölkerung und wirkungsvollere Versorgungsstrukturen.
„Die Eltern müssen intensiv über das kinder- und jugendärztliche Bereitschaftsdienstangebot in Graz informiert werden. Das ist die Grundvoraussetzung für eine Entlastung der Kinderklinik“ sagte der Obmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, Vizepräsident Dietmar Bayer, zu Berichten, wonach nur wenige Kinder und Jugendliche den Bereitschaftsdienst in Anspruch nehmen und stattdessen direkt die Kinderklinik ansteuern.
Gleichzeitig sei es notwendig, im Bereitschaftsdienst eine vollwertige Versorgung mit Labor sicherzustellen. Das sei, so Bayer, die Voraussetzung dafür, dass der Kinder- und Jugendärztliche Bereitschaftsdienst die Ambulanz der Kinderklinik entlasten könne.
Auch der Fachgruppenobmann für Kinder- und Jugendheilkunde, Hans Jürgen Dornbusch, verlangte, die Qualität der Notfallversorgung für Kinder und Jugendliche am Wochenende wieder zu verbessern, „um Eltern und Kindern ein umfassendes Angebot außerhalb der der Kinderklinik-Ambulanz zu bieten“.
Außerhalb von Graz, wo es nur wenige Kinderärztinnen und -ärzte gebe, seien oft Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin im Notfall die ersten Anlaufstellen. Auch diese Information müsse intensiver an die Bevölkerung herangetragen werden, schloss Bayer.