19. Dezember 2022
Finanzierung der Gesundheitsversorgung
Ärztekammer Steiermark warnt vor Ausdünnung der Gesundheitsversorgung: Stärkung nur mit frischem Geld möglich
Spitäler und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sind verlässliche Säulen der Gesundheitsversorgung – Mittelentzug für eine zusätzliche Idee ist keine Reform.
Vor einer Schwächung der vorhandenen Versorgungsstrukturen, indem Gelder des Bundes für eine zusätzliche Idee abgezogen werden, warnte am Montag die Ärztekammer Steiermark.
Die Ärztekammer reagierte damit auf einen Vorstoß der Gesundheitsreferenten von Salzburg und Wien, die einen weiteren Finanzierungstopf durch Umschichtung der Mittel für Spitäler und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte ins Spiel gebracht hatten.
„Die Verschiebung von Finanzausgleichsmitteln ist keine hilfreiche Reform“, sagte der Präsident der Ärztekammer Steiermark, Michael Sacherer, in einer gemeinsamen Aussendung mit den Obleuten der niedergelassenen und der angestellten Ärztinnen und Ärzte, den Vizepräsidenten Dietmar Bayer und Gerhard Posch.
Die Stärkung der Gesundheitsversorgung könne nur mit frischem Geld gelingen, so das Resümee. Die Überlastung von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten als verlässliche Versorgungssäulen würde durch den Entzug weiterer Mittel nur verschärft werden.
„Um die Spitalsentlastung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte zu gewährleisten und alle Kassenstellen besetzen zu können, muss es mehr Mittel geben, nicht weniger“, konkretisierte Bayer.
Auch die finanzielle Ausstattung der Spitäler „dürfe keinesfalls reduziert werden“, warnte Posch: „Wir brauchen mehr Personal und das erfordert zusätzliches Geld“. Das müsse allen Politikerinnen und Politikern klar sein.
„Wir brauchen eine ernsthafte Reform zur Wiedererstarkung von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, kein Gesundheits-‚Monopoly‘“, fassten Sacherer, Bayer und Posch zusammen.