5. Dezember 2022
E-Card-Pannen
E-Card-Systemausfälle: Ärztekammer-Sprecher verlangt „Strafzahlungen“ für zuständige Krankenkassen-Firma
150 Euro pro betroffener Arztpraxis. Rund 1,3 Millionen Euro pro Ausfallsereignis möglich. Ziel ist ein funktionierendes System ohne Verzögerungen.
Unter Österreichs Ärztinnen und Ärzten die an das E-Card-System angeschlossen sind, auch den steirischen, rumort es. Der Grund sind Systemausfälle bei der E-Card, die Ordinationen blockieren und Patientinnen und Patienten schon so verärgerten, dass sie ärztliche Praxen vorzeitig verlassen haben. Seit Wochen finden derartige Ausfälle oder Verlangsamungen regelmäßig statt. Zumeist gibt es nicht einmal eine Entschuldigung der für das E-Card-System zuständigen Krankenkassengesellschaft SVC.
Nun fordert der Obmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der Ärztekammer Steiermark, Vizepräsident Dietmar Bayer, „Strafzahlungen“ für die Verantwortlichen, und zwar 150 Euro pro Arztpraxis und Ausfallsereignis, „damit sich zumindest der wirtschaftliche Schaden für die betroffen Praxen in Grenzen hält“. Bei rund 8.400 Ärztinnen und Ärzten seien rund 1,3 Millionen Euro möglich.
Einerseits käme es zu erheblichen Zeitverzögerungen, andererseits würden sogar Patientinnen und Patienten die Ordinationen vorzeitig verlassen, weil sie angesichts der Probleme beim E-Card-System die Geduld verlieren.
„Wir wollen nicht, dass Strafzahlungen fällig werden müssen, wir wollen, dass das E-Card-System klaglos funktioniert, damit die Versorgung unserer Patienten ohne technisch bedingte Verzögerungen möglich ist“, stellte Bayer am Montag fest. Die möglichen Strafzahlungen sollten die E-Card-Gesellschaft dazu motivieren, das E-Card-System in Ordnung zu halten. Das bringe sie seit Wochen nicht zusammen.