AERZTE Steiermark 02/2024
ETH-Evaluierung 2024: Die Steiermark kann sehr viel gewinnen
Bei der Ausbildungsevaluierung 2023 war die Steiermark ganz vorne dabei. Die Beteiligung war mit 33 Prozent aber verbesserungswürdig.
„Nehmen Sie an der zweiten Durchführung der bundesweiten Ausbildungsevaluierung teil und lassen Sie uns heuer die Rücklaufquote von mindestens 50 % knacken!“, lautet der Appell im neuen Flyer zur Ausbildungsevaluierung 2024.
Ein berechtigter Aufruf: Bei der ersten von der ETH Zürich durchgeführten Ausbildungsevaluierung 2023 lag die bundesweite Beteiligung bei „nur“ 44 Prozent, in der Steiermark bei 33 Prozent. In Vorarlberg beteiligten sich dagegen 69 Prozent, im großen Oberösterreich immerhin noch 54 Prozent.
Das ist nichts gegen die Schweiz: Bei der gleich wie in Österreich gestalteten Evaluierung lag die Beteiligung über rund zwei Jahrzehnte immer bei 65 bis 70 Prozent. Die Steiermark trug mit ihrer 33-Prozent-Beteiligung zu einem insgesamt nicht allzu guten Gesamtergebnis bei.
Das soll sich 2024 ändern: „Die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung haben ihren steirischen Ausbildungsstätten
ein exzellentes Zeugnis ausgestellt. Mit einer höheren Beteiligung hätte es noch mehr Gewicht“, sagt auch der Obmann der angestellten Ärztinnen und Ärzte, Vizepräsident Gerhard Posch.
„Gutes tun und viel darüber reden, das muss die Devise der Evaluierung 2024 sein“, sagt auch der stellvertretende Kurienobmann Gerhard Postl.
Der Ablauf der Evaluierung bleibt gegenüber 2023 gleich: Die ärztlichen Direktor:innen verteilen die Evaluierungsbögen an die Ärzt:innen in Basisausbildung. Ärzt:innen in Sonderfach-Ausbildung und Ärzt:innen in Allgemeinmedizin-Ausbildung erhalten sie von ihren Abteilungsleiter:innen bzw. ihren Lehrpraxisinhaber:innen. Die ausgefüllten Fragebögen gehen mit vorbereiteten Kuverts dann direkt an die ETH Zürich (Schweizerisches Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung, kurz SIWF). So ist die Anonymität gewährleistet. Dazu trägt auch bei, dass die Ergebnisse nur öffentlich gemacht werden, wenn sich genug Personen beteiligen.
Die Anonymität der Befragung ist sowohl der ÖÄK als auch den Schweizer Studienautor:innen sehr wichtig: „Das Retournieren der ausgefüllten Fragebogen erfolgt anonymisiert mittels beigelegtem Rückantwort-Kuvert an die ETH Zürich“, betonte auch der Studienleiter Michael Siegrist von der ETH Zürich 2023 in einem Interview. Darin erklärt er auch, warum die Befragung schriftlich stattfindet: „Dies trägt ebenfalls zu einem hohen Rücklauf bei …“ In Deutschland, wo die ETH-Zürich-Befragung ebenfalls eine Zeitlang stattfand, wurde der Online-Weg gewählt. Der Rücklauf betrug dort aber nur 33 Prozent. Quasi ein steirisches Ergebnis …
Die aktuelle Befragung findet im März und April 2024 statt. Die Ergebnisse werden im Herbst auf der Website der ÖÄK veröffentlicht.
Unter ausbildungsevaluierung.aerztekammer.at/2023/ gibt es die Resultate 2023.